Katastrophen, hervorgerufen durch Menschen, durch Naturereignisse, Unfälle oder durch Gewalt, können anhaltende, spezifische Reaktionen bei den Betroffenen auslösen.
Meist folgen diese Reaktionen mit einer Wochen bis Monate umfassenden Latenz. Typische Reaktionen sind das wiederholte Erleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen und Träumen, weiter ein emotionales Betäubtsein, Gleichgültigkeit gegenüber Menschen und Umgebung, Anhedonie sowie Vermeiden von Aktivitäten und Situationen, die an das ursprüngliche Trauma erinnern können.
Wir sprechen in diesem Fall von posttraumatischen Belastungsstörungen, die ihrerseits regelhaft Grundlage weiterer Störungen sein können. Zu nennen sind insbesondere depressive und psychosomatische Störungen, Angststörungen und Suchtmittelkonsum.